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Endometriumbiopsie
Eine Endometriumbiopsie ist ein Verfahren, bei dem eine kleine Gewebeprobe aus der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) entnommen wird. In der Kinderwunschbehandlung wird diese Untersuchung häufig eingesetzt, um mögliche Probleme mit der Gebärmutterschleimhaut zu diagnostizieren, die den Einnistungsprozess eines befruchteten Eis beeinträchtigen könnten.
Wann wird eine Endometriumbiopsie durchgeführt?
Eine Endometriumbiopsie wird insbesondere dann in Erwägung gezogen, wenn es wiederholt zu Fehlgeburten oder zu Problemen mit der Einnistung von Embryonen während einer In-vitro-Fertilisation (IVF) kommt. Es wird auch genutzt, um den Zustand der Gebärmutterschleimhaut zu überprüfen, da die Qualität und Dicke des Endometriums eine zentrale Rolle für den Erfolg einer Schwangerschaft spielen.
Ziel der Biopsie:
Das Ziel einer Endometriumbiopsie in der Kinderwunschbehandlung kann sein:
1. Überprüfung auf Entzündungen oder Infektionen: Zum Beispiel eine Endometritis, die die Einnistung eines Embryos verhindern kann.
2. Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut auf Anomalien: Manche Erkrankungen wie chronische Entzündungen oder anormale Zellveränderungen können den Fortpflanzungsprozess stören.
3. Evaluierung des "Implantationsfensters": Dies ist der Zeitraum, in dem die Schleimhaut optimal auf die Einnistung eines Embryos vorbereitet ist. Eine Biopsie kann helfen, festzustellen, ob der Zeitpunkt der Einnistung möglicherweise nicht ideal ist.
4. Zytologische Untersuchung: Gewebeveränderungen oder Anzeichen von Erkrankungen wie Polypen, Myomen oder anderen strukturellen Anomalien können identifiziert werden.
Das Verfahren der Endometriumbiopsie:
1. Vorbereitung: In der Regel wird die Biopsie während der frühen Lutealphase des Zyklus durchgeführt (also nach dem Eisprung, wenn die Gebärmutterschleimhaut am dicksten ist).
2. Durchführung: Die Biopsie erfolgt in der Regel in der Arztpraxis oder Klinik und ist ein relativ unkomplizierter Eingriff. Die Frau wird auf einem gynäkologischen Stuhl gelagert. Mit einem dünnen, röhrenförmigen Instrument (Biopsiekanüle) wird Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen. Die Probe ist klein und wird dann zur mikroskopischen Untersuchung ins Labor geschickt.
3. Schmerzempfinden: Die Biopsie kann leichte bis mäßige Schmerzen oder Unbehagen verursachen, ähnlich wie bei einer normalen Untersuchung. Manche Frauen empfinden es als unangenehm, aber der Eingriff dauert nur wenige Minuten.
4. Nach dem Eingriff: Es kann zu leichten Blutungen oder Schmierblutungen kommen, die in der Regel nach ein paar Tagen verschwinden. In den meisten Fällen ist keine längere Erholungszeit erforderlich.
Auswertung der Biopsie:
Das entnommene Gewebe wird auf verschiedene Aspekte untersucht, darunter:
• Anzeichen von Entzündungen oder Infektionen.
• Das Vorhandensein von Zellen, die für eine erfolgreiche Einnistung förderlich sind (z. B. bestimmte Markerproteine).
• Die allgemeine Struktur und Gesundheit der Gebärmutterschleimhaut.
Bedeutung in der Kinderwunschbehandlung:
Die Ergebnisse der Biopsie können dabei helfen, den besten Zeitpunkt für die Einnistung zu bestimmen oder eine Behandlung wie eine Antibiotikagabe (bei Infektionen) oder eine Hormontherapie (zur Verbesserung der Schleimhautqualität) einzuleiten.
In einigen Fällen kann eine Endometriumbiopsie auch eine vorbereitende Maßnahme für eine IVF-Behandlung sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Paare, die Schwierigkeiten mit dem Kinderwunsch haben, eine Endometriumbiopsie benötigen. Der Arzt wird den Eingriff nur dann empfehlen, wenn es Hinweise auf Probleme mit der Gebärmutterschleimhaut gibt.