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In-vitro-Fertilisation (IVF) - Naturell
IVF-Naturell (auch als "natürliche IVF" bezeichnet) ist eine Form der In-vitro-Fertilisation (IVF), bei der die Eizellentnahme ohne hormonelle Stimulation oder mit nur minimaler Hormonbehandlung erfolgt. Ziel ist es, den natürlichen Zyklus der Frau zu nutzen, um eine befruchtungsfähige Eizelle zu gewinnen, anstatt mehrere Eizellen zu stimulieren, wie es bei der klassischen IVF üblich ist.
Vorgehensweise bei IVF-Naturell:
1. Zykluskontrolle:
- Zu Beginn des Zyklus erfolgt eine genaue Überwachung des natürlichen Menstruationszyklus der Frau. Häufig wird der Zyklus mit Ultraschalluntersuchungen und Bluttests begleitet, um die Eizellentwicklung zu verfolgen.
2. Minimale oder keine Hormonstimulation:
- In der natürlichen IVF wird in der Regel keine hormonelle Stimulation angewendet, oder nur eine sehr geringe Menge an Hormonen, um das Wachstum der Eizelle zu fördern. Dies soll die Überstimulation verhindern und den natürlichen Zyklus der Frau möglichst wenig beeinflussen.
3. Eizellentnahme:
- Wenn der Zeitpunkt der Ovulation (Eisprung) erreicht ist, wird unter Ultraschallkontrolle die Eizelle aus dem Eierstock entnommen. Normalerweise wird nur eine Eizelle gewonnen, da im natürlichen Zyklus der Frau meist nur eine Eizelle heranreift.
4. Befruchtung:
- Nach der Eizellentnahme wird die Eizelle im Labor mit den Spermien des Partners oder eines Spenders befruchtet. In der Regel wird bei IVF-Naturell die Intra-Zytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) angewendet, bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird, um die Befruchtung zu erleichtern.
5. Embryonenkultur:
- Nach der Befruchtung wird der Embryo im Labor für einige Tage (in der Regel 3 bis 5 Tage) kultiviert. Dabei wird das Wachstum des Embryos überwacht.
6. Embryotransfer:
- Ein oder zwei gesunde Embryonen werden dann in die Gebärmutter der Frau übertragen. Dies erfolgt in der Regel ohne Narkose und ist ein minimal invasiver Eingriff.
7. Schwangerschaftstest:
- Etwa 10 bis 14 Tage nach dem Embryotransfer wird ein Bluttest durchgeführt, um zu überprüfen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist.
Vorteile von IVF-Naturell:
Vermeidung von Überstimulation: Da keine oder nur eine geringe Menge an Hormonen verwendet wird, besteht ein geringeres Risiko für eine Überstimulation der Eierstöcke (Ovarialhyperstimulation).
Weniger Nebenwirkungen: Da die Behandlung hormonärmer ist, treten weniger Nebenwirkungen auf.
Natürlicherer Ansatz: Die Behandlung orientiert sich stärker an dem natürlichen Zyklus der Frau.
Nachteile von IVF-Naturell:
Geringere Erfolgschancen pro Zyklus: Da meist nur eine Eizelle pro Zyklus entnommen wird, sind die Erfolgschancen pro Versuch niedriger als bei der klassischen IVF, bei der mehrere Eizellen gewonnen werden.
Mehr Zyklen erforderlich: Es kann sein, dass mehrere Versuche notwendig sind, um eine Schwangerschaft zu erreichen, da nicht jeder Zyklus eine befruchtungsfähige Eizelle liefert.
IVF-Naturell wird oft von Frauen gewählt, die eine sanftere Alternative zur herkömmlichen IVF suchen oder bei denen frühere Behandlungen mit vielen hormonellen Eingriffen nicht erfolgreich waren.